STADTWERKE HEIDELBERG

Svenja Wursthorn und Jörg Vogt, Leiter Unternehmensentwicklung & Risikomanagement, beraten die Stadt Eppelheim bei der kommunalen Wärmeplanung.
Austausch
EINSATZ
für eine nachhaltige Energieversorgung
»Trotz des hohen Tempos bei den aktuellen Veränderungen nehmen wir uns immer wieder die Zeit für den Austausch im Team. Davon profitieren alle Seiten. Was uns dabei eint: Klimaschutz ist uns allen ein wichtiges Anliegen, unabhängig vom Alter. Dieses Ziel treibt uns an. Tag für Tag.«
Svenja Wursthorn, Asset Management
STADTWERKE HEIDELBERG
für eine nachhaltige Energieversorgung
»Trotz des hohen Tempos bei den aktuellen Veränderungen nehmen wir uns immer wieder die Zeit für den Austausch im Team. Davon profitieren alle Seiten. Was uns dabei eint: Klimaschutz ist uns allen ein wichtiges Anliegen, unabhängig vom Alter. Dieses Ziel treibt uns an. Tag für Tag.«
Svenja Wursthorn, Asset Management
Austausch
EINSATZ
für eine nachhaltige Energieversorgung
»Trotz des hohen Tempos bei den aktuellen Veränderungen nehmen wir uns immer wieder die Zeit für den Austausch im Team. Davon profitieren alle Seiten. Was uns dabei eint: Klimaschutz ist uns allen ein wichtiges Anliegen, unabhängig vom Alter. Dieses Ziel treibt uns an. Tag für Tag.«
Svenja Wursthorn, Asset Management

Svenja Wursthorn und Jörg Vogt, Leiter Unternehmensentwicklung & Risikomanagement, beraten die Stadt Eppelheim bei der kommunalen Wärmeplanung.
Wie wir heute unsere Energieversorgung planen, bestimmt unsere Lebensqualität von morgen. Im Jahr 2024 haben wir daher die nächsten Bausteine für eine klimaneutrale Wärme in Heidelberg vorangebracht – auf der Grundlage des kommunalen Wärmeplans, den der Gemeinderat Ende 2023 verabschiedet hatte und in den unsere Maßnahmen aus unserer Energiekonzeption 2030 eingeflossen waren. Auch weitere Städte und Gemeinden beraten wir bei der Aufstellung kommunaler Wärmepläne. Das Tempo ist hoch. Umso wichtiger ist ein Team, das Hand in Hand zusammenarbeitet und Erfahrungswissen mit neuen Ideen zusammenbringt.
Unsere Ziele im Rahmen des Heidelberger Wärmeplans: den Anteil der Fernwärme an der Wärmeversorgung in Heidelberg von aktuell rund 50 auf 70 Prozent erhöhen. Dafür bauen wir das Fernwärmenetz in den ebenen Flächen des Stadtgebiets aus. Gleichzeitig steigern wir den Anteil grüner Energien an der Fernwärme von derzeit rund 50 Prozent, bis wir im Jahr 2035 komplett klimaneutrale Fernwärme liefern können. Dieses Ziel haben wir uns in unserer Energiekonzeption 2030 gesetzt. Der kommunale Wärmeplan geht von klimaneutraler Wärme ab dem Jahr 2040 aus.
Der forcierte flächendeckende Fernwärmeausbau startete im Spätsommer 2024 in den Stadtteilen Heidelberg-Neuenheim und Handschuhsheim Süd. Dieses erste Ausbaucluster wird voraussichtlich im Jahr 2027 abgeschlossen, danach folgen die nächsten Ausbaugebiete. Um ihre Ausbauziele zu erreichen, wollen die Stadtwerke Heidelberg Netze ihre Ausbaugeschwindigkeit verdrei- bis vervierfachen.
(✔) läuft
✔ erreicht

Wärme
- Weitgehend grüne, CO₂-freie Wärme bis 2030 (✔)
- Komplett klimaneutrale Wärme bis 2035
- Ein Drittel Fernwärme-Eigenerzeugung bis 2025. Erreicht: 25 % (✔)
- Fernwärme-Anteil am erschließbaren Wärmemarkt auf 70 % erhöhen. Erreicht: rund 50 % (✔)

Strom
- PV-Leistung von 2020 bis 2025 in Heidelberg um 5 MW erhöhen. Schon erreicht (Ende 2024): 4,4 MW (✔)
- Ausbau von Windkraft vor Ort
- Überregionaler Ausbau von Windkraft und Solarenergie über Stadtwerke-Kooperation Trianel Wind und Solar (✔)

Elektromobilität
- Für 80 % der Stadtfläche alle 500 x 500 Meter mindestens eine Ladesäule bis 2025. Schon erreicht: mindestens eine Ladesäule auf 73 % der Quadrate (✔)
- Schon erreicht: bei der Ladeattraktivität unter den besten 2 % der untersuchten Städte und Gemeinden bundesweit ✔

Kälte
- Ausbau dezentraler Kälteerzeugung (✔)
- Erprobung neuer Techniken im wechselwarmen Netz (✔)

Die iKWK-Anlage mit den drei Luftheizwerken.
Neue Phase: Wärme aus Luft, Wasser und Boden nutzen
Auch bei der Energieerzeugung geht es stetig weiter. Nach einer rund zehnjährigen Phase, in der wir vor allem auf nachwachsende Rohstoffe als Energieträger setzten, spielen heute neue Wärmeerzeugungstechniken eine zentrale Rolle bei unseren Aktivitäten für den Klimaschutz: Wir nutzen zunehmend Wärme aus der Umwelt. Den Einstieg in diese neue Phase markierte das Luftheizwerk, das im Jahr 2023 in Betrieb ging: eine innovative Kraftwärmekopplungsanberichte.stadtwerke-heidelberg.delage (iKWK-Anlage) mit drei großen Luftheizwerken.
ANLAGENMIX ERMÖGLICHT HÖCHSTMASS AN FLEXIBILITÄT
Im Verbund mit unserem Energie- und Zukunftsspeicher ermöglicht das Anlagensystem ein Höchstmaß an Flexibilität: Wird etwa zu wenig Strom an den Börsen angeboten, können wir die Stromerzeugung hochfahren und die gleichzeitig erzeugte Wärme einspeichern. So tragen die Anlagen in unserem ENERGIEpark Pfaffengrund zur Sicherung der bundesweiten Energiesysteme bei.

Entwurf für die Flusswärmepumpe. Die Gebäudegestaltung und das Umfeld der Anlage werden in ein übergreifendes Freiflächenkonzept für Heidelberg-Bergheim integriert.
Während unsere iKWK-Anlage die Umgebungsluft als Wärmemedium verwendet, werden die nächsten geplanten Anlagen Wärme aus dem Flusswasser des Neckars bzw. aus dem Abwasser von Haushalten nutzen: Im Jahr 2024 wurden die Planungen für den Bau einer Fluss- sowie einer Abwasserwärmepumpe weiter vorangebracht.
Die Flusswärmepumpe soll am südwestlichen Ende der Ernst-Walz-Brücke in Heidelberg-Bergheim entstehen, die Abwasserwärmepumpe in der Nähe der Kläranlage Nord im Handschuhsheimer Feld.
Die technischen Vorplanungen sind abgeschlossen, es liegen Entwürfe für die Gestaltung vor, und die Genehmigungsunterlagen waren Ende des Jahres 2024 ebenfalls vorbereitet.
Herausfordernde Finanzierung stemmen
Die geschätzten Kosten für den Ausbau des Fernwärmenetzes und der klimaschonenden Fernwärme-Eigenerzeugung sowie für den Umbau der Gas- und Stromnetze liegen bei 825 Millionen Euro. Um Mittel dafür zu generieren, haben wir im Frühjahr 2024 die Finanzanlage heidelberg KLIMA-INVEST zu attraktiven Konditionen auf den Markt gebracht. Damit konnten sich Bürgerinnen und Bürger finanziell an der Energiewende beteiligen und selbst davon profitieren. Innerhalb weniger Tage waren Registrierungen für die maximal zulässige Genussrechtsemission von sechs Millionen Euro eingegangen, die nun in die Klimaschutzaktivitäten einfließen können.
ANTRÄGE BEI DER BUNDESFÖRDERUNG FÜR EFFIZIENTE WÄRMENETZE (BEW) EINGEREICHT
Im Jahr 2024 haben wir zudem staatliche Mittel aus der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) beantragt. Voraussetzung dafür war die Erarbeitung eines sogenannten Transformationsplans, der die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung weiter konkretisiert.
Der Bau der neuen Anlagen kann vorangehen, sobald die Anträge für ihren Bau und Betrieb positiv beschieden sind.
Aufgrund der Vielzahl eingehender Anträge bei der zuständigen Behörde (BAFA) gehen wir davon aus, dass ein Bescheid nicht vor Mitte 2025 zu erwarten ist.
Immer mehr grüne Wärme auch aus Mannheim
Die Fernwärme der Stadtwerke Heidelberg ist an ein regionales Fernwärmesystem angebunden: Rund zwei Drittel der Fernwärme für Heidelberg stammen aus Mannheim. Auch der Mannheimer Versorger MVV Energie hat sich anspruchsvolle Klimaschutzziele gesetzt. Unter anderem ging dort bereits eine Flusswärmepumpe am Rhein in Betrieb. Von den Aktivitäten unseres Mannheimer Partners profitieren auch die Heidelberger Fernwärme-Kundinnen und -Kunden.

Heidelberg liegt weit vorn im bundesweiten Landnetz-Ranking des Verbands der Automobilindustrie.
Kommunale Wärmepläne in der Region
Auch andere Städte und Gemeinden, mit denen wir zusammenarbeiten, erstellen kommunale Wärmepläne. Aufgrund ihrer Größe haben sie dazu noch mehr Zeit als die über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Stadt Heidelberg. Die Stadt Eppelheim hat die Stadtwerke Heidelberg mit der kommunalen Wärmeplanung beauftragt. Der Plan muss für die Stadt mit rund 15.000 Einwohnern erst bis zum 30. Juni 2028 vorliegen. Eine Verabschiedung ist jedoch schon im Herbst 2025 vorgesehen.
Verkehrswende durch Elektromobilität
In den vergangenen Jahren lag der Stadtkreis Heidelberg bereits auf den ersten Plätzen beim bundesweiten Ladenetz-Ranking des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Im Ranking des Jahres 2024 rückte er noch weiter auf und lag bezogen auf die Ladeattraktivität unter den besten zwei Prozent der untersuchten Städte und Landkreise. Bis Ende 2025 wollen wir erreichen, dass in Heidelberg auf 80 Prozent der Stadtfläche alle 500 mal 500 Meter mindestens eine Ladesäule zur Verfügung steht.
IM JAHR REALISIERTE TRIANEL WIND UND SOLAR DEN ERSTEN GEMEINSAMEN SOLARPARK
Strom aus Wind und Sonne
Um den steigenden Bedarf an grünem Strom für die Wärme- und die Verkehrswende sicherzustellen, bauen wir seit vielen Jahren Photovoltaik-Anlagen und engagieren uns inzwischen auch für die Windkraft vor Ort. Gemeinsam mit der Trianel Wind und Solar sorgen wir ebenfalls überregional für den Ausbau von Sonnen- und Windenergie. Im Jahr 2024 realisierte die Stadtwerke-Kooperation den ersten gemeinsamen Solarpark mit einer Leistung von 20 Megawatt. Die nächsten Projekte sollen 2025 starten.
Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V würdigt Engagement für die Energiewende
Im Herbst 2024 haben wir den Ökologia-Preis der Stiftung für Ökologie und Demokratie e. V. erhalten. Er wird einmal im Jahr an ein Unternehmen verliehen, das sich besonders vorbildlich für die Umwelt einsetzt. Ausgezeichnet wurden wir für den Umbau der Energiesysteme und den Ausbau der Fernwärme. Die Stiftung hob besonders hervor, dass wir die Bürgerinnen und Bürger dabei immer wieder einbinden – zuletzt mit dem Finanzangebot heidelberg KLIMA-INVEST.
Talente gewinnen und binden
Für all diese Aufgaben benötigen wir bestens ausgebildete und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als kommunales Unternehmen bieten wir eine hohe Verlässlichkeit und klare Strukturen. Dennoch braucht auch ein ausgezeichneter Arbeitgeber wie die Stadtwerke Heidelberg passende Mittel, um Mitarbeitende zu finden und zu halten. Wir setzen dabei auf ein durchlässiges System, um den Mitarbeitenden die Chance zu geben, sich im Unternehmen selbst fortzuentwickeln und ihren Fähigkeiten und Interessen gemäß eingesetzt zu werden. Zudem hat unsere Ausbildung einen hohen Stellenwert, und auch unser F3-Programm zur Entwicklung von Fach- und Führungskräften leistet einen wertvollen Beitrag, um hochqualifizierte Mitarbeitende mit einem Blick für die Ziele des Gesamtunternehmens zu gewinnen.
Umzug von Bergheim nach Bergheim im Sommer 2025
Im Jahr 2025 werden die Stadtwerke Heidelberg ihren Traditionsstandort in Heidelberg-Bergheim verlassen – um mit einigen Ämtern der Stadtverwaltung in ein Gebäude der städtischen Wohnbaugesellschaft GGH auf der anderen Straßenseite der Alten Eppelheimer Straße zu ziehen.Aus dem ehemaligen Forschungszentrum von Heidelberger Druckmaschinen werden die neuen Stadtwerke Heidelberg Mitte.
Das bisherige Areal der Stadtwerke Heidelberg sowie die ehemalige Fläche von Heidelberger Druckmaschinen werden städtebaulich entwickelt. Als eine Maßnahme im Projekt Mittendrinnenstadt Heidelberg, das durch das Programm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren des Ministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert ist und die Aufenthaltsqualität zwischen der Altstadt und dem Hauptbahnhof verbessern möchte, haben wir in Kooperation mit Metropolink im Jahr 2024 den Turm des Heizwerks Mitte auf unserem Gelände in das höchste Urban-Art-Kunstwerk verwandelt: den heidelberg BLEISTIFT, der für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Handwerk, Kunst und Kultur in Heidelberg steht. Das Kunstwerk setzt seither ein Zeichen für ein attraktives Bergheim.

Der heidelberg BLEISTIFT, am bisherigen Standort der Stadtwerke Heidelberg, ist eines der höchsten Urban-Art-Kunstwerke Deutschlands.

Hans-Joachim Ritter (Mitte), Präsident der Stiftung für Ökologie und Demokratie e. V., überreichte eine Urkunde sowie die Ökologia-Skulptur an unseren Aufsichtsratsvorsitzenden, den Heidelberger Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (r.), und an unseren Geschäftsführer Prof. Dr. Rudolf Irmscher.